Kein Kinderspiel. Geflüchtete Familien, junge Flüchtlinge und Jugendliche im Dialog

Wanderausstellung & Veranstaltungsreihe zu den Auswirkungen von Krieg, Verfolgung und Flucht.

Zürich 2021 / 2022

Nach Bern und Chur zeigt Face Migration die Ausstellung «Kein Kinderspiel» in der neu eröffneten Paulus Akademie in Zürich. Sie gastiert dort im Kulturpark vom 12. November 2021 (Vernissage) bis zum 9. Februar 2022. Die Einladung erfolgt durch die Fachstelle Integration des Kantons Zürich und die Paulus Akademie, Kooperationspartner ist das Schweizerische Rote Kreuz SRK. Von allen drei Partnern sowie von der Porticus Stiftung erhält die Ausstellung grosszügige finanzielle Unterstützung. Wegen regen Zuspruchs wurde die Ausstellung vom 18. Dezember 2021 bis 9. Februar 2022 verlängert.

Im Rahmen der Ausstellung fand am 26. November 2021 eine grössere Tagung zum Thema: Fluchtwege – Glaubenswege statt (Flyer und Anmeldung via Homepage und Paulus Akademie). Für Schulen besteht die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen (Programm und Details siehe Homepage und unter: www.keinkinderspiel.ch). Anmeldung und Informationen erfolgen über die Paulus Akademie.

Die Wanderausstellung Kein Kinderspiel beinhaltet eine Gesamtschau des Langzeitprojekts Kein Kinderspiel 1 und Kein Kinderspiel 2 und ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Face Migration und dem Schweizerischen Roten Kreuz. Sie wird durch die Gesundheitsförderung Schweiz als innovatives Projekt unterstützt.

Die Gestaltung und Szenografie der Ausstellung stammt von Beat Zurflüh und atelier bpunkt aus Bern.

Eine Besucherin schreibt uns nach dem Ausstellungsbesuch am 30.11.2021:

„Im Namen des Flüchtlings-Begleit-Teams der reformierten Kirchgemeinde Andelfingen kann ich Ihnen zurückmelden, dass uns die Ausstellung sehr berührt hat, weil sie nicht abstrakte Zahlen und Fakten präsentiert, sondern mit den Portraits und Kurzzitaten auf konkrete Menschen und ihre je eigene Geschichte fokussiert. Die explizit aufs Individuelle reduzierte Darstellung schafft Betroffenheit und vor allem Nähe. Das Fortsetzungsprojekt mit den Stimmen aus der 2. Generation der Geflüchteten und die Reaktionen der Schweizer Jugendlichen überzeugt ebenso. Die offenen Voten treffen in ihrer ungeschminkten Ehrlichkeit ins Herz, schaffen so Verbundenheit und regen zum Nachdenken und Diskutieren an. Wir gratulieren zu dem gelungenen Projekt und wünschen, dass es noch viele andere ebenso anspricht wie uns heute Morgen.“

Mit freundlichem Gruss, Dorothea Fulda Bordt, Pfarrerin, Reformiertes Pfarramt Andelfingen


Eindrücke von der Vernissage am 12. November 2021
Copyright: Niklaus Spoerri, Fotograf


Eindrücke von der Ausstellung in Zürich
Copyright: Niklaus Spoerri, Fotograf


Opening im Polit-Forum Bern 2018

Am 18. Oktober 2018 eröffnete die interdisziplinäre Plattform Face-Migration im Polit-Forum Bern im Käfigturm ihre multimediale Ausstellung zu den Auswirkungen von Krieg, Verfolgung und Flucht, begleitet von einer viel beachteten Veranstaltungsreihe (Infos im Flyer Kein Kinderspiel Bern). Die Ausstellung lief über zwei Monate, war besonders von Jugendlichen und Schüler/-innen gut besucht und das Echo ausserordentlich positiv:

Kurzevaluation «Kein Kinderspiel» im Polit-Forum Bern (14.10. – 15.12.18):

Total Besucher und Besucherinnen: 1’109

  • Davon SchülerInnen ohne Führung: 67
  • Davon 18 Führungen mit 195 Teilnehmenden, 10 für Schulklassen

Veranstaltungen: 8 Veranstaltungen mit 545 Teilnehmenden

Das ergibt 22 Besucher/-innen pro Tag und 68 Teilnehmende pro Veranstaltung. Damit wurde im Vergleich mit den bisherigen Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekten im Polit-Forum Käfigturm eine klare Steigerung erreicht.

Hinzu kommen 456 Aufrufe der auf youtoube gestellten sechs Veranstaltungen.

Flyer Ausstellung Bern_Kein Kinderspiel

Chur 2019

Von Mai – Juni 2019 war die Ausstellung «Kein Kinderspiel» auf Einladung der Fachstelle Integration Graubünden im Haus Arcas in Chur zu sehen (weitere Infos im Flyer Chur). Auch hier schrieb sie ein kleines Erfolgskapitel mit, von dem die folgenden Eckdaten zeugen:

Kurzevaluation «Kein Kinderspiel» im Haus Arcas Chur (16.05. – 15.06.19):

  • Anzahl Besucherinnen und Besucher während des Ausstellungsmonats: 700
  • Anzahl Führungen: 30, davon 4 öffentliche Führungen, 14 Schulklassenführungen, 12 Gruppenführungen
  • 1 Vortragsveranstaltung mit über 100 Teilnehmenden

Flyer_Kein Kinderspiel_Haus Arcas_Chur

Zum Inhalt der Ausstellung

Krieg, Gewalt und Verfolgung zwingen viele Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und das Erlebte in der Fremde zu verarbeiten. Traumatische Erfahrungen, die Geflüchtete zu Hause oder unterwegs gemacht haben, beeinflussen ihren Lebensalltag und begleiten die Betroffenen oft über Jahre hinweg. Diesen Auswirkungen von Traumata wird erst in jüngster Zeit Beachtung geschenkt. Das Langzeitprojekt Kein Kinderspiel 1 und Kein Kinderspiel 2 von Face Migration setzt Akzente, indem es in einer Gesamtschau zum ersten Mal diese Auswirkungen im gesellschaftlichen Kontext der Schweiz beleuchtet.

Im Zeitraum von 2007 bis 2017 begleiteten wir Geflüchtete unterschiedlichster Herkunft allein und mit ihren Familien im Schweizer Alltag. Vor dem Hintergrund traumatischer Erfahrungen zeigten die Porträtierten im Gespräch Lebensmut, diskutierten miteinander, lachten und brachten sich engagiert ein. Es entstanden ineinander verwobene Porträts, die in Fotografie, Text, Film und Video das oft Unaussprechliche des Traumas in der Generationenabfolge facettenreich festhalten. Die Porträts werden mit Hintergrundinformationen ergänzt, die vielen Gesprächen und vier Podien mit Fachleuten und Betroffenen entnommen sind.

Neben den persönlichen Geschichten geht es in der Ausstellung um die Partizipation und Interaktion junger Menschen mit Fluchterfahrung im Dialog mit Jugendlichen in der Schweiz. Auch Sie als Besucher/-innen sind zur Reflexion über das Thema eingeladen.

Eine Besucherin der Ausstellung:

«Der Film hat mich deswegen so beeindruckt, weil die Kameraführung auf die Feinheiten der Interaktion bei den Familienmitgliedern bzw. der Körpersprache gerichtet ist und sehr viel Averbales transportiert wird bei den Müttern, die nicht selber reden. Der karge Hintergrund lenkt nicht ab, was ich sehr gut finde (…). Die sehr fähigen erwachsenen Kinder wie im Film habe ich in Hochdorf auch erlebt. An den prägnanten Ausführungen der Protagonisten ist mir nochmals Vieles über Migration sehr klar geworden, weil es mit einer persönlichen Geschichte verknüpft ist. Hervorragende qualitative Sozialforschung!»

Eindrücke von der Vernissage am 18. Oktober 2018 in Bern
Speech zur Vernissage der multimedialen Ausstellung Kein Kinderspiel
Copyright: Niklaus Spoerri, Fotograf

Eindrücke von der Ausstellung (Fotos: Jérémie Dubois)
Copyright: Niklaus Spoerri, Fotograf


Berichte und Medienbeiträge

Kein Kinderspiel
Beitrag auf SRF Kultur, 24. Oktober 2018
Beitrag als MP3
Bericht zur Ausstellung Kein Kinderspiel PH Luzern_mk

Das Ausstellungsprojekt von Face Migration erhält grosszügige Unterstützung von:

Spendenaufruf:

Wenn Sie unser Projekt unterstützen möchten, so nehmen wir Ihren Beitrag dankbar entgegen auf dem Konto PC 89-172153-7 mit dem Vermerk Wanderausstellung Kein Kinderspiel.

Bei Interesse melden Sie sich jederzeit gerne unter info@face-migration.ch für weitere Informationen.

Projektleitung: